Insekten im Pfrunger-Burgweiler Ried: drei Libellen auf grünem Blatt Wegen Pflegemaßnahmen: Sperrung des Wanderwegs „Bahndamm“ im Pfrunger-Burgweiler Ried

Pflegemaßnahmen am Wanderweg „Bahndamm“

Die Pflege der Wanderweg-Teilstrecke „Bahndamm“ (Vogelsee bis Hundsche Teiche) obliegt dem Schwäbischen Albverein. Dieser meldete in den vergangenen Jahren zunehmend umgestürzte Bäume im direkten Umfeld des Wanderweges, besonders nach Sturm oder starken Regenfällen. Die Aufräumarbeiten können zum Teil nur erschwert umgesetzt werden.

Auflichtung nach Zielen des FFH-Managementplans

Im Rahmen der Gebietsbetreuung hat die Stiftung gemeinsam mit dem Regierungspräsidium Tübingen beschlossen, die rechts und links angrenzenden Bestände im Sinne einer langfristigen Verkehrssicherheit auszulichten, zugunsten der Erhaltung des Wanderweges. Bereits im Winter 2023/2024 wurde ein Teilstück mit einer Länge von circa 500m, ausgehend von den Hundschen Teichen in Richtung Vogelsee instandgesetzt.
Forstbetrieb Martin Strobel, Esenhausen wurde jetzt durch das Regierungspräsidium für die Umsetzung der Maßnahmen beauftragt und wird diese in Kooperation mit dem Lohnunternehmer Grossmann, Glashütten umsetzen.
Die Entnahme von Bäumen erfolgt nach naturschutzfachlichen Gesichtspunkten und soll den Umbau in Richtung eines naturnahen Moorwaldes zugunsten von Birken, Kiefern und andere aufgreifen (PEPL: Förderung FFH Lebensraumtyp Moorwälder).
Dabei wird besonders Wert daraufgelegt, lebensraumtypische Habitatstrukturen wie stehendes Totholz und andere Höhlen-/ bzw. Habitatbäume zu erhalten, was zum Beispiel dem in diesem Gebiet vorkommenden Kleinspecht zugutekommt.

Lebensraum für Libelle, Amphibien und Sumpfschildkröte

Im Rahmen dieser Maßnahme wird der jahrelangen Forderung von Gebietskennern entgegengekommen, die vorhandenen Feuchtbiotopstrukturen, entstanden aus den ehemaligen Torfstichen, aufzulichten. Das Ziel ist die derzeit stark zugewachsenen Bereiche und somit die beschatteten Kleingewässer zu öffnen, um besonnte Bereiche für Libellen, Amphibien und die Sumpfschildkröte zu schaffen. Derzeit steht der Baumbestand aufgrund der Fichtenbestockung sehr dicht, so dass kaum besonnte Uferbereiche vorhanden sind, die Libellen und Co so dringend benötigen. Diese Maßnahme ist im Managementplan für die FFH-Arten Europäische Sumpfschildkröte und Große Moosjungfer enthalten.
Die Arbeiten werden entsprechend der Witterung umgesetzt, um die Schonung der Bodenstruktur zu gewährleisten. Wir bitten daher um Verständnis, dass die Maßnahme sich über ein paar Wochen hin ziehen kann.