Gebietsinformationen

Vergrößerte Darstellung

Lage und Entstehung

Das Pfrunger-Burgweiler Ried liegt im Voralpenland in den Landkreisen Ravensburg und Sigmaringen zwischen den Gemeinden Königseggwald, Ostrach, Riedhausen und Wilhelmsdorf. Die Kreisgrenze verläuft mitten durch das Gebiet.

Mit ca. 2.600 Hektar handelt es sich um das zweitgrößte zusammenhängende Moorgebiet in Südwestdeutschland.

Es befindet sich in einer großen, abzugsträgen Senke am äußeren Rand der inneren Jungendmoräne. Wasserstau in einem späteiszeitlichen Beckensee, Grundwasseraufstieg, stark schüttende randliche Quellbänder, regelmäßige Überflutungen der Ostrach sowie kühl-feuchtes Klima mit hohen Niederschlägen im Alpennordstau trugen zur ausgedehnten Moorbildung bei.

Moor ist nicht gleich Moor

Je nachdem, woher das Wasser kommt, entstehen verschiedene Moortypen: Niedermoore werden vom Grundwasser gespeist und heißen deshalb auch Grundwassermoore. Hochmoore sind abhängig von hohen Niederschlagsmengen und heißen deshalb auch Regenmoore. Dazwischen gibt es Übergangsstadien, die Zwischenmoore.

Übersichtskarte Pfrunger-Burgweiler Ried

Verschiedene Moortypen im Pfrunger-Burgweiler Ried

Das Pfrunger-Burgweiler Ried ist gekennzeichnet durch verschiedene Moortypen: Weite Niedermoorbereiche sind aufgrund der Neigung des Geländes als Durchströmungsmoor ausgeprägt, die durch das Wasser aus den Quellbändern am Rand des Gebiets gespeist werden. Hier haben sich Hangquellmoore gebildet, die leider nur noch in Resten erhalten geblieben sind.

Auf den Niedermooren sind fünf Hochmoorkalotten bzw. Zwischenmoore aufgewachsen.

Entlang der Ostrach entstand durch regelmäßige Überflutungen in früheren Zeiten ein Auenüberflutungsmoor.

Als mineralische Inseln ragen zwischen Laubbach und Burgweiler das Laubmischwaldgebiet Hornung und nördlich von Wilhelmsdorf der Bereich Lindenhof über die Mooroberfläche hinaus.

 

 

Die Teilgebiete

Das Gesamtgebiet ist in mehrere hydrologische Untereinheiten (Teilgebiete) unterteilt, die durch unterschiedliche Moortypen geprägt sind:

  • Eulenbruck – Regenmoorrest mit Grundwasseraufbruch Überwachsener See
  • Lindenhof – mineralische Insel
  • Kleiner Trauben – (abgetorftes) Regenmoor
  • Großer Trauben – Hang-Regenmoor mit Zwischenmoorfenster
  • Tisch – Hangzwischenmoor
  • Obere Schnöden – Grundwassermoor/Durchströmungsmoor
  • Untere Schnöden – Grundwassermoor
  • Riedhauser Viehweide – Grundwassermoor
  • Laubbacher Mühle – Hangquellmoor
  • Hornung – mineralische Insel
  • Spöcker Fohren – Regenmoor
  • Mühlebach bei Waldbeuren/Egelreute – Hangquellmoor

Die Teilgebiete des Pfrunger-Burgweiler Rieds